2016: 40 Jahre LJSO Hessen
Die Veranstaltungen im Sommer 2016 markierten das Jubiläum auf herausragende Weise:
Beim Kammerkonzert am 18. Juni präsentierten sich aktuelle und ehemalige Orchestermitglieder im Konzertsaal der Landesmusikakademie Hessen in Schlitz ausschließlich in kammermusikalischen Formationen. Es spielten:
Apollum Quintett: Stephanie Disser, Flöte – Marina Seidler, Oboe – Jan Wilhelm Bennefeld, Klarinette – Katharina Liebich, Horn – Anne Kullek, Fagott —
Percussion-Ensemble: Marc Dinges, Lukas Schrod, Leonhard Elsner — Horn-Trio: Yang Liu, Jan Hendrik Polle und Frank Radke, Horn — Streichoktett: Felix Hörter, Florian Bartl, Carla Winter, Johanna Schubert, Violine, – Max Dreier und Jule Hunck, Viola – Runa Büsing und Merle Geißler, Violoncello
Das sinfonische Festkonzert mit der Filmpremiere
Alpensinfonie – Gratwanderungen des Lebens“ am 20. August 2016 im ausverkauften Kurhaus Wiesbaden innerhalb des Rheingau Musik Festivals bildete den Höhepunkt der musikalischen Feierlichkeiten zum Orchesterjubiläum. Im ersten Teil des Konzertes spielte das LJSO Hessen unter der Leitung seines Chefdirigenten Nicolás Pasquet gemeinsam mit dem jungen Ausnahmegeiger Chad Hoopes Mendelssohns Violinkonzert e-Moll. Hoopes‘ Interpretation im Verbund mit dem Orchester rief große Begeisterung hervor.
Zentrales Werk des Abends war anschließend Richard Strauss‘ monumentales Werk „Eine Alpensinfonie“, zu dem der Künstler Christoph Brech eigens einen Film geschaffen hatte, der in Verbindung mit der live vom LJSO Hessen gespielten Musik seine Premiere feierte. Das Zusammenwirken von Musik und visueller Kunst eröffnete den Konzertbesucher*innen eine neues Erleben von „Eine Alpensinfonie“. Ein Seilakt als Lebenswanderung am Grat, den möglichen Absturz vor Augen. Zwei Seiltänzer filmte Chrisotph Brech: Den jungen Seiltänzer, verkörpert vom Jesse Brehm, den erwachsenen und dann gealterten Seiltänzer von Oliver Zimmermann. Die rund 120 jungen Musiker*innen des LJSO Hessen meisterten die anspruchsvolle Partitur der „Alpensinfonie“ unter Leitung von Nicolás Pasquet auf beeindruckende Weise. Auf der im Shop erhältlichen CD ist dies dokumentiert.
Das Filmprojekt wurde ausgezeichnet im Rahmen der Crowdfunding-Initiative „kulturMut“ 2015 der Aventis Foundation. Wir danken allen Spender*innen, die das Filmprojekt über die Crowdfunding-Initiative unterstützt haben.
Weiter gilt unser Dank:
Der Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region,
der Rittal Foundation,
der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen,
der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen,
der Naspa Stiftung,
der Dr. Bodo Sponholz-Stiftung für Wohlfahrt, Kunst und Wissen
sowie allen privaten Spender*innen.
Ebenfalls danken wir dem Stadttheater Rüsselsheim, das uns auf seiner Bühne und mit seinem technischen Team die Dreharbeiten ermöglichte.
Konzerte mit ehemaligen Mitgliedern
Zum Abschluss des Jubiläumssommers trafen sich ehemalige Mitglieder des LJSO Hessen zu einer eigenen Arbeitsphase in der Landesmusikakademie Hessen in Schlitz und erarbeiteten unter der Leitung von Nicolás Pasquet und seinem musikalischen Assistenten Johannes Braun – der ein Konzert dirigierte – Beethovens „Coriolan“-Ouvertüre, Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert e-moll und Tschaikowskis 4. Sinfonie. Mit diesem Programm gastierte das Ehemaligen-Orchester bei den traditionellen Saalburg-Konzerten des Lions-Clubs Friedrichsdorf-Limes im Römerkastell Saalburg bei Bad Homburg und bei den Burgfestspielen Bad Vilbel. Den Solopart übernahm der vom Deutschen Musikrat geförderte junge Geiger Jonian-Ilias Kadesha. Sowohl in der stimmungsvollen Atmosphäre der Saalburg als auch bei der Matinee in der Wasserburg Bad Vilbel wurden Kadesha und das außergewöhnliche Orchester der ehemaligen Mitglieder vom Publikum bejubelt.
70 Jahre Hessen und 40 Jahre LJSO Hessen
Unter diesem Titel unterstützte die Hessische Staatskanzlei eine Reihe von Konzerten des LJSO Hessen im Jubiläumsjahr 2016.
2011: 35 Jahre LJSO Hessen
Zur Feier des Jubiläums kamen die Orchestermitglieder unter Leitung von Nicolás Pasquet in den Genuss, mit dem legendären Schlagzeuger Peter Sadlo musizieren zu dürfen. In dem für ihn im Jahr 2008 von Ferran Cruixent geschriebenen Werk „Focs d’artifici“ entfachte er in den gemeinsamen Konzerten auf dem riesigen Instrumentarium wahrhaftig ein begeisterndes Feuerwerk. Peter Sadlo verstarb völlig unerwartet im Jahr 2016. Er bleibt der Musikwelt als genialer Musiker von faszinierender Virtuosität und Revolutionär des Schlagzeugspiels in Erinnerung.
2006: 30 Jahre LJSO Hessen
Herausragend wurde das Jubiläum mit einem Konzert innerhalb des Rheingau-Musik-Festivals und einer Gala in den Räumen der Accenture Dienstleistungen GmbH in Kronberg begangen. Unter musikalischer Leitung von Michael Luig erklangen das Violinkonzert von Tschaikowski bei dem Alexander Gilman den Solopart interpretierte und Sinfonische Auszüge aus Wagners „Der Ring der Nibelungen“.
2001: 25 Jahre LJSO Hessen
Am 29. Juli wurde, wie bereits fünf Jahre zuvor, das Jubiläum durch einen Festtag begangen: Zur Eröffnung konzertierte ein wieder aus Ehemaligen zusammengesetztes Orchester unter Michael Luig mit Dvořáks Cello-Konzert, in dem Boris Pergamenschikow den Solopart spielte und Mahlers 4. Sinfonie, von der aus dieser Aufführung ein Mitschnitt auf CD im Shop zu erwerben ist. Nachmittags war das Orchester der aktiven Mitglieder mit Chaussons „Poème de l’amour et de la mer“ – Juliane Volke, Sopransolo –, Schumanns Konzert für Violoncello und Orchester – Solist: Stefan Faludi – und Brahms‘ 4. Sinfonie unter der Leitung von Gabriel Feltz zu hören. Beide Konzerte fanden im Thiersch-Saal des Kurhauses Wiesbaden statt. Ein von Hubert Buchberger zum 25-jährigen Jubiläum zusammengestellter Sampler mit Einzelsätzen und kurzen Werken aus Aufnahmen des Orchesters zwischen 1991 und 2001 ist ebenfalls im Shop erhältlich.
1996: 20 Jahre LJSO Hessen
Höhepunkt des Jahres war der Jubiläumstag am 30. Juni mit zwei Konzerten: Am Morgen spielte ein aus ehemaligen Mitgliedern gebildetes Orchester unter der Leitung von Michael Luig im Kurtheater Bad Homburg Mozarts Violinkonzert D-dur, KV 218 mit der Solistin: Anette Behr-König und dann Gustav Mahlers 1. Sinfonie „Der Titan“, von der ein Live-Mitschnitt in unserem Shop auf CD vorliegt. Am Nachmittag spielten dann in der Erlöserkirche Bad Homburg die aktuellen Mitglieder unter der Leitung von Hubert Buchberger ihr, bereits im Frühjahr des Jahres in mehreren Konzerten sehr erfolgreich dargebotenes Jubiläums – Programm. Es erklangen: Das Ricercare aus Johann Sebastian Bachs Musikalischem Opfer in der Fassung von Anton Webern sowie „Der Gesang des Danijar“ für Streichquartett (Martin Roth, Almut Frenzel-Riehl – Violine, Kristina Rill – Viola, Thilo Lapisch – Violoncello) und Orchester von Gerhard Müller-Hornbach und – anlässlich dessen 100. Todestages (11. Oktober 1896) – die 6. Sinfonie von Anton Bruckner, die in dieser Interpretation als CD im Shop zu kaufen ist.